nachdem heute die neue offizielle Version von JAVA freigegeben worden ist, haben wir uns natürlich Gedanken darüber gemacht.
Warum erst heute? Weil noch vor einiger Zeit nicht abzusehen war, wann denn nun die Version 9 anrollt, da sie in einigen Punkten Dezifite hatte und monatelang verschoben wurde.
Wann steigen wir um? Nicht jetzt. Es ist immer sinnvoll einige Zeit ins Land gehen zu lassen, bevor man sich der neuen Software ausliefert. Beim Umstieg können Probleme auftauchen, die das fragile Gleichgewicht zwischen "noch möglichst fehlerfrei installierbar" und "total super toll aber voller Bugs" ziemlich durcheinander bringen.
Was ist mit JAVA 9 für die User? Da die Version neuen Usern beim Download von der Oracle-Seite zuerst angeboten wird (JAVA 8-Versionen sind nun etwas versteckt), ist damit zu rechnen, dass früher oder später User damit auftauchen werden. Sollte es da Probleme geben, dann ersuchen wir natürlich wie immer um Hinweise (hier oder per Kontaktnachricht). Wir hoffen allerdings, dass es clientseitig wenige Probleme gibt.
Was wird sich ändern? Wenn wir dann mal umsteigen, dann müssen wir einige Dinge umprogrammieren, da einige Zugänge etwas anders gehandhabt werden und vor allem in den folgenden JAVA-Versionen zu massiven Umstellungen führen werden. Für Experten: Jigsaw und kein Reflexionszugriff auf den Klassenpfade mehr.
Bin anscheinend noch einer der rückständigen 32bit-ler. 😉 Wollte grundsätzlich Fragen, wie das dann bei späteren Versionen aussehen wird. Muss dann Java immer aktuell sein? Bzw, wenn ihr mit der Programmierung fertig seid, also dass das Tarock perfekt läuft, funktioniert das dann auch mit höheren Versionen. Ist jetzt natürlich weit in die Zukunft gefragt. Übrigens, ich hab keine Ahnung vom Programmieren. 😉
ich würde das in Zusammenhang mit einer Programamiersprache nicht als "rückständig" bezeichnen. Rein technisch gesprochen ist der Unterschied zwischen 32bit und 64bit die Möglichkeit mehr Speicher für das Programm zu verwenden. Bei 32bit unter Java bekommen wir rund 250MB für einen bestimmten Teil des Speichers (heap-memory) und unter 64bit könnten wir auch 2 GB addressieren, wenn wir es benötigen würden. Mit der Zunahme der Funktionen steigert sich auch automatisch der Speicherbedarf - daher haben wir zuletzt ersucht, auf 64bit umzusteigen. Zumal inzwischen fast jeder einen 64bit-Rechner hat und es da eigentlich vernünftig ist, auch 64bit-Software einzusetzen.
Nein - immer aktuell ist keine Vorgabe. Wir sind ganz zufrieden mit der letzten Java 8 (144) - Version. Allerdings wird die Java-Entwicklung kontinuierlich vorangetrieben. Daher werden User mit neuen Versionen auftauchen, die eventuell nicht abwärtskompatibel sein werden. Daher kann es mal notwendig sein, die Mindestversion von Java bei Tarock anzuheben.
Grundsätzlich berührt die Frage jene Gedanken, die wir uns letztes Jahr intern gestellt haben. Eine sich weiterentwickelnde Programmiersprache, die den Code für bestimmte Betriebssystem zur Laufzeit erzeugt wie z.B. Java oder eine Programmiersprache, deren Programme man für bestimmte Betriebssysteme gezielt kompilieren muss wie z.B. C++. Solange man bei C++ das Betriebssystem nicht wechselt und keine tiefgreifenden Änderungen passieren, kann man die EXE-Dateien (unter Windows) "ewig" verwenden. Die JAR-Dateien sind hingegen vom verwendeten Java-Compiler abhängig, der gerade verfügbar und installiert ist. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
Wer übrigens Interesse und Zeit hat, kann mit Java relativ leicht in die Programmierung reinschnuppern. Da der Compiler frei verfügbar ist und auch die gängigsten Programmierumgebungen (z.B. Netbeans, Eclipse, ..) kostenlos zu beziehen sind, kann schnell erste Erfolge feiern. Auch auf Youtube gibt es dazu eine Menge an Infos (meistens in englisch). Vielleicht animiere ich ja mal unsere Akademie da etwas in deutsch zu machen - ein Java-Einstiegskurs quasi :-)
Ich hoffe, ich war nicht zu lange und konnte die wesentlichen Punkte klären.